Aus welchen Materialien werden Poolwannen hergestellt und welche Vor- und Nachteile haben diese?

Kunststoff

Kunststoff-Poolwannen sind sehr beliebt. Sie sind günstig, dicht, einfach zu reinigen und können in verschiedenen Formen hergestellt werden. Kunststoffbecken eignen sich aber nur auf stabilem, flachem Untergrund.
Es werden vorwiegend Polyvinylchlorid (PVC), glasfaserverstärktes Polyester (GFK) und Polypropylen (PP) verwendet. Alle diese Kunststoffarten werden aus Erdöl hergestellt.

Die Kombination aus Chlor und UV-Strahlen trocknet den Kunststoff aus, macht ihn spröde und bleich. Es gibt chemische Verfahren, mit denen diese Alterung verhindert werden kann.

Polypropylen (PP) zählt zu den Kunststoffen, die gesundheitlich als unbedenklich eingestuft werden, weil es keine Weichmacher enthält. Jedoch zersetzt sich PP mit der UV-Einstrahlung und verliert an Elastizität unter 0°C. Diese Wannen haben die kürzeste Lebensdauer.

Polyvinylchlorid (PVC) enthält Weichmacher, die gesundheitlich als bedenklich gelten. PVC verursacht, von der Produktion bis zur Entsorgung, gravierende Gesundheits- und Umweltprobleme.

Glasfaserverstärktes Polyester (GFK) ist die nachhaltigste, langlebigste und sicherste Kunststoffwanne. Bei der Herstellung und Verarbeitung müssen jedoch hohe Schutzvorschriften eingehalten werden und die optische Alterung des Materials ist nicht ideal.

Beton

ECODROP: PoolsystemeBeton ist nicht wasserdicht, kann aber mit chemischen Zusätzen wasserresistent gemacht werden. Trotzdem entstehen mit der Zeit Mikrorisse, in die Wasser eindringt. Eine Betonwanne wird schnell sanierungsbedürftig. Somit ist Beton im Unterhalt sehr teuer.

Beton kann mit Platten oder Mosaik ausgekleidet werden, wobei sich auch diese mit der Zeit lösen.

Kleidet man den Beton mit einer Folie aus, ist der Unterhalt der Wanne am günstigsten. Diese Kunststoff-Folien haben eine rauhe Oberfläche und können ausbleichen. Dadurch wird der Energie- und Reinigungsaufwand vergrössert.

Beton kann mit Epoxidharz angestrichen werden, was ihn wasserdicht macht. Enstehen jedoch Risse im Beton (z.B Absenkungen des Erdreichs, Erdverschiebungen oder Wasser von aussen), leidet auch der Harz. In diesem Fall wird die Oberfläche sandgestrahlt und kann jederzeit neu überstrichen werden.

Stahl mit Epoxidharzüberzug

Stahlbecken sind robust, müssen nicht in die Erde eingelassen und können auf jedem Untergrund gesetzt werden. Sie werden vorzugsweise in einen Container eingebaut (Container-Pool). Stahl rostet. Dies kann mit einem vollständigen Epoxidharz-Überzug (innen und aussen) oder alternativ mit einer Kunstoff-Folie im Innern der Poolwanne, weitgehend verhindert werden. Eine Epoxidharz-Fläche kann auch hier sandgestrahlt und jederzeit neu überstrichen werden. Da diese Wannen sehr glatt sind ist der Reinigungsaufwand klein. Wichtig ist, dass die Nähte sauber geschweisst werden (vorzugsweise doppelt geschweisst).

Stahl behält seinen Rohstoffwert und das Becken kann jederzeit herausgehoben und verschoben werden.

Chromstahl

Chromstahlbecken gehören zu den edelsten Varianten aller Poolarten. Auch Chromstahl rostet (wenn auch nur sehr langsam), insbesondere bei konstantem Kontakt mit korrosiven Mitteln wie Chlor. Diese Beckenart ist sehr robust, vollständig UV-beständig und eignet sich für jeden Untergrund. Hier ist die Qualität der Schweissnaht ebenfalls das wichtigste Kriterium.

Chromstahl ist sehr teuer, behält aber weitgehend seinen Rohstoffwert. Wannen können auf den Boden gestellt oder in die Erde eingelassen werden. An Hängen kann die freie Seite mit Glas kombiniert werden.

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